SDSL und Standleitung im Vergleich

Router mit Glasfaser

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Eine SDSL-Anbindung und eine Standleitung bieten beide symmetrische Bandbreiten, mindestens eine feste IP-Adresse und beide sind geeignet, um den zunehmenden Bedarf nach einem höheren Upstream zu befriedigen. Neben diesen Gemeinsamkeiten gibt es auch eine Vielzahl von Unterschiede, die wir in diesem Beitrag genauer betrachten werden:

Inhalt

SDSL

„Synchronous Digital Subscriber Line” ist eine auf Kupfer basierende DSL-Technologie zur Übertragung von Daten. Der Up- und Downstream sind gleich, es handelt sich also um eine symmetrische Leitung.

Eine SDSL-Leitung ist eine gute Lösung für alle, die eine kostengünstige symmetrische Anbindung an das Internet benötigen. Anwendungsbereiche für SDSL sind u.a. die Anbindung von Servern an das Internet, die Anbindung von Niederlassungen, Homeoffices und Außendienstmitarbeitern, Internettelefonie und Web-Videokonferenzen, Zugriff auf ausgelagerte Server und Cloud-Anwendungen sowie der Versand großer Datenmengen.

Eine statische IP-Adressen oder ganze IP-Netze sind fester Bestandteil jeder SDSL-Leitungen und ermöglichen so den Betrieb der o.g. Dienste.

Allerdings hat eine SDSL-Leitung einen entscheidenden Nachteil im Vergleich zu einer Standleitung: es handelt es sich um ein shared Medium. Das beduetet, dass die Leitung unabhängig von der gebuchten Bandbreite mit anderen Benutzern im Netzknoten geteilt wird. Eine fest zugesicherte Bandbreite im laufenden Betrieb bietet der Anbieter nicht zu. Lediglich bei der Bereitstellung der SDSL-Leitung geben manche Provider eine Zusage, dass bei unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes (z.B. 70% der bestellten Bandbreite) der Vertrag außerordentlich gekündigt werden kann.

Ein weiterer Nachteil: die garantierte Verfügbarkeit liegt bei den meisten SDSL-Anbietern bei 98,5% pro Jahr, während bei Standleitungen höhere Verfügbarkeiten garantiert werden.

Standleitung

Eine Standleitung ist ein auf Kupfer- oder Glasfaserkabel basierender permanenter Internetzugang. Auch bei diesem Leitungstyp werden die Daten symmetrisch, also mit der gleiche Geschwindigkeit in Sende- und Empfangsrichtung, übertragen.

Während bei SDSL aus technischen Gründen bei einer maximalen Bandbreite von 22,8 MBit/s Schluß ist, liefert eine Standleitung bis zu 10 GBit/s. Voraussetzung für Bandbreiten von mehr als 20 MBit/s ist eine Anbindung mit Glasfaser, welche auch LWL (Lichtwellenleiter) genannt wird. Als weiteren Vorteil bietet Ihnen eine Anbindung mit einer Standleitung eine garantierte Bandbreite. Das bedeutet, dass Ihnen Ihr Provider garantiert, dass die bestellte Bandbreite im laufenden Betrieb permanent zur Verfügung steht.

Auch in Punkto Verfügbarkeit ist eine Standleitung SDSL überlegen. Die meisten Provider garantieren bei auf Kupferleitungen basierenden Anbindungen eine Verfügbarkeit von 99% pro Jahr, bei Anbindungen über moderne Glasfasern liegt diese sogar bei bis zu 99,9% pro Jahr, was einer Downtime von weniger als 9 Stunden pro Jahr entspricht.

Nahezu unbegrenzte und garantierte Bandbreiten sowie vertraglich zugesicherte Verfügbarkeiten von mindestens 99% machen eine Standleitung zur idealen Lösung für alle Geschäftskunden, die höchste Ansprüche an Ihre Internetanbindung haben und auf einen störungsfreien und performanten Betrieb angewiesen sind.

SDSL

  • Bandbreite shared
  • Keine garantierte Bandbreite
  • Kein dedizierter Port
  • 98,5% Verfügbarkeit pro Jahr
  • 8h Durchschnittliche Reparaturzeit
  • Kupferbasiert
  • Bis zu 22,8 MBit/s Bandbreite

Standleitung

  • Keine shared Medium
  • Garantierte Bandbreite
  • Dedizierter Port
  • 99% bis 99,9% Verfügbarkeit pro Jahr
  • 4h Durchschnittliche Reparaturzeit
  • Kupfer- oder Glasfaserbasiert
  • Bis zu 10 GBit/s Bandbreite

Fazit

Wer einen symmetrischen Internetzugang zu überschaubaren Kosten sucht, ist mit einer SDSL Anbindung gut beraten.

Eine Standleitung ist durch den Einsatz von modernen Glasfasern zukunftssicher, bietet höhere und garantierte Bandbreiten und bessere Verfügbarkeiten. Nachteil: im Vergleich zu SDSL sind Standleitungen teurer und auf Grund der zum Teil fehlenden Glasfaserinfrastruktur nicht überall verfügbar.

Infografik

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Alexander Wick

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